Offene Arbeit – leicht erklärt! am 15.09. 19 Uhr im Stadtmuseum Dresden

Podiumsdiskussion
Offene Arbeit – leicht erklärt!
ein Forum des Stadtelternrat Dresden

„Kinder benötigen klare Ansagen und feste Regeln! Kinder brauchen eine feste Bezugsperson. Wenn alles offen ist, dann herrscht doch das reinste Chaos! Was bedeutet denn eigentlich Offene Arbeit?“
Zur Diskussion über diese und weitere Fragen laden wir Sie herzlich zum Forum ein.

Was erwartet Eltern an diesem Abend?

Nach einer kurzen wissenschaftlichen Einführung in das Thema der „Offenen Arbeit“ durch Frau Professorin Dr. Musiol, wird gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren aus der praktischen Arbeit das Konzept „Offene Arbeit“ diskutiert. Im Vordergrund sollen dabei die Fragen der Eltern stehen, die immer wieder aufkommen, wenn das Thema „Offene Arbeit“ bzw. „Offenes Konzept“ zur Sprache kommt.

Damit wir Fragen bereits im Vorfeld berücksichtigen können, bitten wir deshalb um Zusendung an info@stadtelternrat-dresden.de

Bitte melden Sie sich frühzeitig an – die Zahl der Plätze ist leider begrenzt. Eingeladen sind alle Eltern und Fachkräfte. Anmeldung an info@stadtelternrat-dresden.de

Wissenschaft und Praxis im Dialog – Eltern wollen´s wissen

 

6 Comments

  1. Anonym

    Ich hoffe das an diesem Abend viele Erzieher erscheinen, die sich tagtäglich mit dem Thema der „offenen Arbeit“ auseinandersetzen müssen. Erzieher die erzählen wie die sogenannte „offene Arbeit“ in vielen Dresdner Kitas und Krippen wirklich aussieht. Erzieher die davon erzählen, wie kleine Krippenkinder in der sogenannanten „offenen Arbeit “ mehr oder weniger verloren über die Gänge krabbeln. Erzieher die davon erzählen das sie viel zu wenig Zeit im Team haben für den dringend notwendigen Ausstausch. Denn dieser ist der Grundstein in der „offenen Arbeit“. Erzieher die zugeben das es oftmals unmöglich ist die Übersicht zu bewahren, weil es viel zu wenig Personal gibt. Dieses Konzept kommt aus Skandinavien. Dort kommen drei Erzieher auf 14 Kinder!!!

    • SaschaKA

      Hallo Madlen,

      danke für deine Anmeldung und deine Kritik. Ich hoffe wir hören an diesem Abend eine differenzierte Darstellung der „Offenen Arbeit“, was sind die Vorteile und wo hakte es. Was ist für eine gelungene Umsetzung zu beachten und wann geht es schief? Ich habe auch schon von Einrichtungen gehört, wo die Umsetzung nicht so gut geklappt hat und es zu den geschildeten Vorkommnissen gekommen ist. Gleichzeitig gibt es aber auch viele Einrichtungen, wo das Konzept wunderbar funktioniert. Vielleicht hilft die Veranstaltung zu verstehen, warum es zu solchen unterschiedlichen Ergebnissen in der Umsetzung kommt und wie den schlechten Erfahrungen vorgebeugt werden können. Sei es, indem man ein anderes Konzept für die Kita wählt oder welche Schritte nötig sind, damit eine erfolgreiche Umsetzung gelingt.

      Mit freundlichem Gruß

      Sascha

    • Sandra

      Ich habe mehrere Bücher von Michael Winterhoff (SOS Kinderseele) gelesen. Er beschäftigt sich mit der emotionalen, psychischen und sozialen Entwicklung von Kindern und untersuchte in diesem Zusammenhang das „offene pädagogische Konzept“ . Er vertritt den Standpunkt: “ das Kinder in Einrichtungen mit offenen Konzepten häufig sich selbst überlassen sind, und dadurch nicht automatisch Selbstständigkeit lernen, sondern dazu animiert werden, sich wie auf einer viel früheren Altersstufe selbstbestimmend zu verhalten. Dadurch wird die Entwicklung sozialer und emotionaler Kompetenz behindert. Des Weiteren beschreibt er, … das Kinder immer mehr Entscheidungen treffen und Verantwortungen übernehmen sollen, was aber aus entwicklungspsychologischer Sicht ein Kind noch nicht haben kann, da die kindliche Psyche sich in Bezug auf selbstständiges und freies Denken und Handeln im Rahmen der Entwicklungspyramide noch gar nicht entwickelt hat.“

      Ich möchte gern wissen, wie das die Kindergärtnerinnen selbst beeurteilen? Soweit ich weiß, ist das offene Konzept in alle städtischen Kitas eingeführt wurden. Sind das vielleicht nur ökonomische Gründe?

      Wie gestaltet sich das „offene Konzept“ hinsichtlich des pädagogischen Handelns? Sind die Kinder im Rahmen der Angebotspädagogik sich weitesgehend selbst überlassen oder gibt es eine wirkliche Anleitung und Beziehung?

      Haben die Kinder gleiche Abläufe, Strukturen, Orientierung,gleiche Bezugspersonen, so wie es in dem“ System zB. während der DDR-Zeit der Fall war? Ich kenne Fälle, wo Grundschullehrer sich über Probleme geäussert haben, weil die 1-Klässler nicht mehr daran gewöhnt sind, Stunden-und Pausenzeiten einzuhalten?

      Wie eng ist die Begleitung durch Bezugspersonen? Inwiefern bekommen die Kinder eine Anleitung und Orientierung durch den Erzieher. Lernen die Kinder von den Erziehern/innen? Wie sieht ein frühkindliche Förderung aus?

      Aktuell ist es so, dass es in Dresden mehrere Kitas gibt, wo über die Hälfte der Kinder vom Kindergarten in die Förderschule müssen, weil die pädagogische Arbeit in den „offenen Kitas“ offensichtlich mehr oder weniger versagt hat. Woran liegt das?

      Inwiefern ist die pädagogische Arbeit so angelegt, das Kinder im Alter 2-6 Jahren eigene Entscheidungen treffen und verantworten sollen?Ist es gut, wenn Kleinstkinder Verantwortung tragen sollen?

      • SaschaKA

        Hallo Sandra,

        danke für deinen Kommentar und die Anmerkungen. Wir werdend deine Fragen mit in die Veranstaltung nehmen und hoffentlich dazu diskutieren können.

        Mit freundlichem Gruß

        Sascha

  2. Anni

    Eine gelunge Diskussion beinhaltet sowohl die eine Darstellung, als auch eine Gegendarstellung. Aufmerksam wurde ich auf die Podiumsdiskussion durch eine Anzeige in einem Familienzentrum. Leider steht auf dieser Anzeige nur „…was sind die Vorteile von diesem Konzept?“ Ich hoffe doch aber, dass Sie auch auf die Nachteile eingehen werden und auch Vertreter zu Wort kommen, die dieses Konzept nicht unterstützen. Jedes Kind ist individuell und nicht für jedes Kind ist die offene Arbeit wirklich gut. Leider können sich Kinder oft nicht in Worte fassen, viele Kinder bringen es dann anders zum Vorschein, dass ihnen dieses Konzeot evtl. nicht gut tut. Nur wir „Großen“ meinen immer zu glauben, was das „Richtige“ für die Kleinen ist.
    Ich wünsche mir, dass sich hinter dem Wort „Podiumsdiskussion“ nicht eigentlich „Schmackhaftmachen der offenen Arbeit“ versteckt! Denn so ironisch wie sich die Ankündigung liest, vermute ich das schon…

    • SaschaKA

      Hallo,

      danke für deinen Kommentar. Es ist keineswegs unser Anliegen, eine Werbeveranstaltung für die „Offene Arbeit“ zu produzieren und deshalb hoffe ich sehr, dass es zur Podiumsdiskussion zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Konzpet kommt. Denn auch bei allen positiven Aspekten des Konzeptes ist es sicher nicht das Allheilmittel, was auf jede Kita und jedes Kind anwendbar ist.
      Was wir uns von dem Abend wünschen und erhoffen ist, dass jede und jeder aus der Veranstaltung rausgeht und sagen kann: „Aha, das bedeutet also Offene Arbeit!“ – und sich aufgrund des Informationsgewinnes, kritisch damit auseinandersetzen kann. Denn in der Kita werden sinnvolle Diskussionen oft schon im Ansatz dadurch verhindert, dass niemand wirklich weiß worüber denn eigentlich diskutiert werden soll.

      Wenn sie die Befürchtung des „Schmackhaftmachens“ haben, dann kommen sie doch mit in die Runde der Podiumsdiskussion!?

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