KITA-Streiks am 09.10.

Es ist mal wieder so weit – GEW, Verdi und die Kommunalen Arbeitgeber verhandeln über neue Tarifabschlüsse und stehen sich – wenig überraschend – mit scheinbar unversöhnlichen Positionen gegenüber.


Update 05.10. – ganztägiger Streik am Freitag

Nachdem letzte Woche die Kitas von 6 bis 10 Uhr geschlossen waren, ist für Freitag, 09.10. laut MDR ein ganztägiger Warnstreik angekündigt.

Besondere Brisanz dürften die Streiks in Dresden dadurch bekommen, dass die Stadt angekündigt hat, die Arbeitszeit aller Ihrer Fachkräfte auf 32 Stunden zu begrenzen.


Presseberichten zu Folge, wie hier in der Sächsischen Zeitung oder der WELT könnte das auch neue Streiks zur Folge haben. Dabei schließt die GEW ausdrücklich keine Bereiche aus – entsprechend könnte es ab Dienstag – 22.09. – auch in Dresdner Kitas wieder zu Streiks kommen.

Update: Am Mittwoch, 30.09. wird in kommunalen Kitas in Dresden gestreikt. Mehr Infos auf einer Infoseite der Stadt Dresden gibt es hier.

Um Eltern nicht zu sehr zu belasten haben sich die Gewerkschaften darauf geeinigt, die Einrichtungen lediglich von 6-10 Uhr zu bestreiken. Kinder können daher frühstens ab 10:30 Uhr die Kitas besuchen.

(Streikinfos der Stadt Dresden: Hier hat die Stadt Dresden 2018 ein FAQ zum Thema Streik zusammengestellt.)

Eltern hoffen auf möglichst wenige Beeinträchtigungen

Wir Eltern sind uns durchaus bewusst, welche wertvolle und wichtige Arbeit die Fachkräfte tagtäglich in den Kitas leisten und sind auch sehr dankbar dafür. Bei der letzten Streikwelle 2018 haben sich auch viele Eltern sehr solidarisch zu den Forderungen gezeigt.

Doch dieses Jahr ist nun mal ein besonderes Jahr. Die Beeinträchtigung der Betreuung durch Corona hat viele Eltern an ihre Belastungsgrenze getrieben. Viele dürften keine Urlaubs- und Kindkranktage mehr haben, um mögliche Streikausfälle abzufedern und stehen auch anderweitig sehr unter Druck. Die aktuell wieder steigenden Infektionszahlen lassen häufig auch Großeltern nicht zur ersten Wahl der alternativen Kinderbetreuung werden.

Ebenso für viele Kinder dürfte ein erneutes Schließen der Kitas besonders in Sinne der chancengleichen Bildung nicht hilfreich sein. Deshalb fordern wir die Verhandlungsparteien auf, möglichst zügig zu einer Einigung zu kommen und dabei die Belastungen für Kinder und Eltern möglichst niedrig zu halten.

Mögliche Kitaschließungen dürften besonders unter der Prämisse, dass in Dresden womöglich massive Beitragserhöhungen anstehen, bei Eltern auf sehr wenig Verständnis stoßen.

One Comment

  1. Franziska Hanschke

    Hallo,
    ich bin selbst Elternratsmitglied einer städtischen Kita und finde die Kürzung der Verträge unverantwortlich und nicht ausreichend begründet. Ich kann jeden Erzieher verstehen, der nach diesem Tritt in den Allerwertesten streikt. Ich würde es nicht anders machen!
    Und dann müsste man genug Eltern zusammenbekommen, die am Streiktag wegen geschlossener Kita ihre Kinder im Rathaus zur Betreuung abgeben. Dann möchte ich gern mal die Gesichter sehen, wenn dort 500 Eltern samt Kinder vor der Tür stehen!!!

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